Die Bemis Company Inc. spürt mit der Esko Automation Engine und dem Prüfsystem von Global Vision Fehler in Verpackungsdateien schnell und mühelos auf

Das automatische Komplettsystem mit Text-, Bild-, Rechtschreib-, Braille- und Barcode-Prüfung gewährleistet die Übereinstimmung der Dateien mit der vom Kunden freigegeben Vorlage

 

Miamisburg, OH (USA), Januar 2017 -  Ein fehlendes Grafikelement oder ein falscher Text auf einer Verpackung können für die Druckerei oder den Verarbeiter erhebliche finanzielle Folgen haben. Am teuersten käme ein Rückruf des Produktes, der mit äußerst hohen Kosten verbunden wäre und vor allem dem Ruf der Marke einen erheblichen Schaden zufügen würde. Allerdings kann der manuelle Prüfablauf zeitaufwändig und uneinheitlich sein sowie in einen Kontrollprozess münden, bei dem Überarbeitungen fehlerhaft kommuniziert werden, so dass weitere Fehler entstehen.

Wie es auch anders geht, gibt Esko nun bekannt: Das US-Verpackungsunternehmen Bemis Company Inc. berichtet von Verbesserungen, die es aufgrund der Implementierung eines der ersten automatischen Qualitätskontrollprozesse auf dem Verpackungsmarkt erzielen konnte. Im Rahmen der Partnerschaft mit Esko und Global Vision (www.globalvisioninc.com/) wurden Qualitätskontrollfunktionen von Global Vision in die Automation Engine von Esko eingebettet. Mit Hilfe der Funktionalität von Global Vision ist Bemis nun in der Lage, an Verpackungslayouts eine automatische Qualitätskontrolle des Textes, der Grafiken, der Rechtschreibung, der Blindenschrift (Braille) und den Barcodes durchzuführen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1858 spielt die in Neenah, Wisconsin (USA), ansässige Bemis Company Inc. in der Verpackungsindustrie eine wichtige Rolle. Heute ist das Unternehmen der größte Anbieter von flexiblen Verpackungen auf dem amerikanischen Kontinent und bedient Kunden auf der ganzen Welt. Die Produkte von Bemis sind praktisch in jedem Regal eines Lebensmittelgeschäfts zu finden. Mit 61 Niederlassungen in 12 Ländern weltweit ist das Unternehmen von der Größe und vom Produktumfang her beispiellos. Bemis setzt auf Fortschritte in der Materialwissenschaft mit international führenden Fertigungsprozessen und einem hochwertigen Kundendienst. Auf diese Weise sichert sich das Unternehmen auf dem Weltmarkt einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Mehr als 70 Prozent seiner Produkte kommen auf dem Lebensmittel- und Konsumgütermarkt zum Einsatz. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen wie Kraft Heinz, Procter & Gamble, Kimberly-Clark, Hormel, Boston Scientific und General Mills. Doch auch in der Agrarindustrie, bei Medizinprodukten und pharmazeutischen Anwendungen ist Bemis aktiv.

 

Automatisierte Fehlersuche war gefordert

In der Druckvorstufe von Bemis Graphics, die sich in New London, Wisconsin befindet, wurden die Dateien einst wie überall durch den Augenscheinvergleich mit Proofs geprüft. Dann ging man zur Automation Engine über und arbeitete mit Viewer Compare, bei dem zwei Dateien übereinandergelegt und die Unterschiede hervorgehoben werden. Das hat gut funktioniert. Doch man suchte nach einer stärker automatisierten Lösung, die Arbeitszeit einsparen und weniger fehleranfällig sein sollte.

„Wie jedes andere Unternehmen wollten wir nichts übersehen. Das Fehlerspektrum reicht von der falschen Übernahme eines Textes über Rechtschreibfehler bis hin zur ungenauen Wiedergabe eines Logos und zum versehentlichen Auslassen von Grafikelementen. Leider kam es auch bei uns schon vor, dass Verpackungen falsch gedruckt wurden“, erinnert sich Jeff Hochhausen, Bemis Graphics Production Manager.

„Obgleich wir bereits seit Jahrzehnten mit Produkten von Esko gearbeitet hatten, haben wir von Global Vision erst erfahren, als wir Details fertiger Druckprodukte, wie Platten, Musterausdrucke, Farben und Texte, mit den ursprünglichen Proofs vergleichen mussten. Da kann man schon mal etwas übersehen“, gibt Hochhausen zu. „Aus allgemeiner unternehmerischer Perspektive ist zu sagen, dass ScanProof von Global Vision, bei dem ein Druckmuster gescannt und mit einer PDF-Datei verglichen wird, sehr gut funktioniert hat. Dann haben wir uns jedoch gefragt, ob es nicht möglich wäre, diese Funktion in unseren Workflow zu integrieren. Global Vision besaß eine serverbasierte Option, die es erlaubte, zwei Dateien, also die Scan-Datei und die von der Automation Engine erstellte PDF-Datei, in einem Hotfolder abzulegen. Wir wollten diesen Prozess automatisieren, um die Arbeit zu beschleunigen. Ein automatisches System ist nun einmal schneller und genauer als ein Mensch.“

„Auf der EskoWorld habe ich Esko angesprochen und sie gefragt, ob sie die Funktionen von Global Vision in die Automation Engine integrieren könnten“, erläutert Hochhausen. „Im folgenden Jahr haben sie uns eine Beta-Version vorgestellt und uns gebeten, diese zu testen.“ Ab Anfang 2016 hat Bemis dann mit den Tools von Global Vision und der Automation Engine gearbeitet.

 

Effektivitätsgewinn im Alltagsgeschäft

Nach fast jedem Dateischritt führt Bemis eine Prüfung aus. Dabei werden alle Grafikelemente und der gesamte Text sowie die Barcodes mit der Layout-Datei gecheckt. Beim Erstellen des Layouts und nach Normalisierung der PDF-Datei durch Esko wird eine Rechtschreib- und Barcodeprüfung ausgeführt. Anschließend wird die Datei mit den ursprünglichen Grafikdateien verglichen, um Veränderungen zu erkennen. Wenn Überfüllungen hinzugefügt und hochauflösende Bilder zusammengestellt werden, folgt ein weiterer Vergleich mit der vorhergehenden PDF-Datei. „Selbst nach dem Export der Datei an Esko Plato für das Step-and-Repeat vergleichen wir die Dateien erneut“, erläutert Hochhausen. „Wir vergleichen den vorherigen Einfachnutzen mit den duplizierten Dateien. Man weiß ja nie, ob nicht bei ein paar der duplizierten Dateien etwas schief gegangen ist. Wir haben festgestellt, dass wir im vergangenen Jahr acht Abweichungen bemerkt hätten, wenn wir schon damals mit diesem Prozess gearbeitet hätten. Es ist sehr schwer, diese Fehler manuell zu finden.“

Bemis könnte die Rechtschreibprüfung zwar mit Adobe Illustrator ausführen, aber dann müsste in jeder Workstation die Bibliothek geändert werden, wenn neue Wörter, wie beispielsweise neue Inhaltsstoffe, aufgenommen werden. „Da die Rechtschreibprüfung in der Automation Engine implementiert ist, gibt es auch nur eine Bibliothek“, sagt Hochhausen. „Wenn jetzt Wörter oder Inhaltsstoffe zur Bibliothek hinzugefügt werden, stehen diese jedem Nutzer sofort zur Verfügung. Auch können wir garantieren, dass unsere Grafiker die Rechtschreibprüfung nicht vergessen, da die Automation Engine sie automatisch startet. Vorher waren wir uns da nie sicher.“

„Am besten gefallen mir die Geschwindigkeit und die Gewissheit, dass sich nicht verändert hat – außer den Elementen, die unser Kunde angefordert hat. Ich würde sagen, dass wir bei solchen Aufgaben wie der Barcode-Prüfung pro Auftrag allein zehn Minuten einsparen. Vorher haben wir immer den Ausdruck geprüft und den Proof gescannt. Wir sind vom Arbeitstisch zum Scanner gegangen und haben den Barcode manuell kontrolliert. Das geht jetzt alles automatisch“, ergänzt Hochhausen.

Die Geschäftsführung ist sehr an der Investitionsrendite (ROI) des Systems interessiert. „Mit dem System sparen wir Zeit bei der Layout-Arbeit ein. Wir hoffen auch, dass wir nach dem Update auf die Software-Plattform 16 von Esko in der Lage sind, XNL-Daten, die uns zeigen, wie viele Fehler erkannt wurden, zu erfassen und zu extrahieren“, sagt Hochhausen. „Mit der Automation Engine, Automation Engine Connect und dem MIS-System ist das ganz einfach. Das könnte von großem Nutzen sein.“

Eine angenehme Überraschung war, dass Bemis noch weitere Möglichkeiten zur Arbeit mit den Tools von Global Vision gefunden hat. „Beispielsweise erstellen wir bei unserer Auftragseingabe die üblichen Aufträge und generieren eine entsprechende PDF-Datei. Wenn jemand anderes den Auftrag bearbeitet und unbefugt etwas ergänzt, kann man diese Veränderungen sofort erkennen“, sagt Hochhausen.

„Letzten Endes würden wir gern auch alle anderen Schritte aufgeben und die vom Kunden freigegebenen PDF-Dateien direkt mit den 1-Bit LEN-Dateien vergleichen wollen. Wir müssen doch nur sicherstellen, dass das Endprodukt mit dem übereinstimmt, was der Kunde genehmigt hat“, sagt Hochhausen. „Das System zahlt sich für uns wirklich aus. Es vermeidet Fehler und hat die Qualitätskontrolle beschleunigt.“

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